Die Speicheldrüsenszintigraphie ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, das verwendet wird, um die Funktion der Speicheldrüsen zu beurteilen. Es hilft bei der Diagnose von Speicheldrüsenerkrankungen wie Entzündungen, Speichelsteinen oder Sjögren-Syndrom.

Bei der Speicheldrüsenszintigraphie wird ein radioaktiver Tracer in eine Vene des Patienten injiziert. Der Tracer wird im Blutstrom zu den Speicheldrüsen transportiert und von ihnen aufgenommen. Die Speicheldrüsen geben den Tracer in den Speichel ab. Während des Tests werden Bilder mit einer speziellen Kamera aufgenommen, um die Verteilung des Tracers in den Speicheldrüsen und den Speichelfluss zu beurteilen.

Es gibt verschiedene Arten von Speicheldrüsenszintigraphien, je nachdem, welche Speicheldrüsen untersucht werden sollen. Die häufigsten sind die Parotis- und die Submandibularis-Szintigraphie, bei denen die großen Ohrspeicheldrüsen und die Unterkieferdrüsen betrachtet werden.

Die Strahlenexposition für den Patienten ist minimal, die Menge an verwendeter Radioaktivität ist gering. Es können jedoch individuelle Besonderheiten oder Kontraindikationen für bestimmte Patienten gelten, daher ist es wichtig, Ihren Arzt über Ihre medizinische Vorgeschichte und etwaige Allergien oder Schwangerschaft zu informieren.

Die Ergebnisse der Speicheldrüsenszintigraphie werden von einem Nuklearmediziner interpretiert und an den behandelnden Arzt weitergegeben. Ihr Arzt wird die Ergebnisse verwenden, um die Funktion der Speicheldrüsen zu bewerten, mögliche Erkrankungen zu identifizieren und geeignete Behandlungsmaßnahmen zu planen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Speicheldrüsenszintigraphie in Kombination mit anderen klinischen Informationen und Untersuchungen verwendet wird, um eine umfassende Bewertung der Speicheldrüsenfunktion und -gesundheit zu ermöglichen. Ihr Arzt wird Ihnen weitere Anweisungen geben und Ihnen erklären, wie die Ergebnisse Ihrer Untersuchung in Ihren individuellen Fall einfließen.